Moshé Feldenkrais untersuchte die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Sinneswahrnehmung, Denken und Fühlen und entwickelte eine Methode, die auf deren Wechselwirkung und der natürlichen Lernfähigkeit des menschlichen Nervensystems basiert (Plastizität des Zentralnervensystems).
Sein Ansatz beruht darauf, die eigene Entwicklungsfähigkeit durch Bewegung zu nutzen. Das ist ein einfacher, leichter Weg, sich seiner eigenen Gewohnheiten bewusst zu werden und spielerisch Alternativen zu entwickeln. Die sich immer weiter entwickelnde Bewusstheit von Bewegungsabläufen führt zu größerer Vielfalt, einem Wandel des Selbstbildes und zur Entfaltung der ganzen Persönlichkeit.
Als somato-psychische Lernmethode bietet die Feldenkrais-Methode weit gefächerte Anwendungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen, in Schule, Arbeit, Kunst und in der Wissenschaft.
Methodisch unterscheidet man zwei Arten der Feldenkrais-Arbeit:
Einzelarbeit – Funktionale Integration®
In Einzelstunden gibt der Feldenkrais–Pädagoge präzise, sensorische Informationen, in dem er die Person mit leichter, sanfter Berührung bewegt. Das menschliche Nervensystem nimmt körperliche Veränderung wahr. Diese spezielle Art der Information kann der Person ermöglichen, ihre Art sich zu bewegen bzw. den Selbst-Gebrauch neu zu organisieren. Feldenkrais nannte diese „eins-zu-eins“ Arbeit Funktionale Integration®.
Gruppenunterricht – Bewusstheit durch Bewegung®
Die Arbeit in der Gruppe heißt Bewusstheit durch Bewegung®. In einer Gruppen–Lektion initiieren die Schüler die Bewegung selbst. Sowohl die Bewegungsabläufe als auch die Aufmerksamkeit werden vom Feldenkrais–Lehrer verbal angeleitet. Die Idee ist der der Funktionale Integration® sehr ähnlich: die Bewegungen rufen Sinneswahrnehmungen hervor, die vom Nervensystem benutzt werden, sich zu reorganisieren.